Max

 
 

Max in seinem letzten Winter (12/2024)

Max ca. 2002 - 2024 (bei uns auf dem Hof seit 2020)

Unser „Maxi-Taxi“ ist der Allergrößte der Truppe. Wie viele unserer Tiere, hat auch er einen besten Freund. Max und Moritz  verbringen schon ihr gesamtes Leben gemeinsam, weshalb sie stark aneinander hängen. Circa im Jahre 2004 wurde Max geboren und ist genau, wie Moritz ein Ardenner Kaltblut. Neben Kutschpferd und Rückepferd, war Max auch schon ein gewöhnliches Reitpferd. Bei uns genießt er nun mit seinem besten Kumpel seinen verdienten Ruhestrand. 

 

Max 2021

Max im Herbst 2022

Es regnet. Tränen kullern. Es ist still. Wir zittern.

Es ist 0:30 Uhr, und wir mussten uns dazu entscheiden, dich, unseren Herdenchef, gehen zu lassen. Wir haben dir – wie all unseren Tieren – versprochen, bis zum Ende an deiner Seite zu sein und dich niemals leiden zu lassen.

Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, dich heute gehen zu lassen. Du warst alt und trotz deiner gigantischen Größe so zerbrechlich geworden. Deine Arthrose hatte sich in den letzten Monaten zunehmend verschlimmert, und vor diesem Moment hatten wir in letzter Zeit große Angst. Seit heute Mittag konntest du dein Vorderbein nicht mehr bewegen, geschweige denn auftreten, und das, obwohl du im Kopf noch so klar warst.

Auch Schmerzmittel konnten nicht einmal ansatzweise Linderung verschaffen. Mit allen Zeichen hast du uns signalisiert, dass du nicht mehr kannst.

Max, du warst der beste, ehrlichste und fairste Chef, den wir uns für unsere Herde hätten wünschen können. So weise, intelligent und loyal, wie du warst, hast du die gesamte Herde zusammengehalten, geführt und warst stets der Fels in der Brandung.

Für Moritz warst du nicht nur der Herdenchef, sondern vor allem sein bester Freund – die Liebe seines Lebens. Mit ihm hast du dein gesamtes Leben verbracht. Zusammen seid ihr zu uns gekommen und habt auch vorher schon viele Jahre miteinander geteilt und hart zusammen als Rückepferde/Kutschpferde gearbeitet.

Unsere Herzen waren tief berührt und zugleich verletzt, als wir sahen, wie traurig Moritz zuschaute, während wir dich gehen ließen. Für ein paar Sekunden schien für uns alle die Welt stillzustehen – doch vor allem für Moritz. Diesen Blick, voller Liebe, Trauer und Verlust, werden wir niemals vergessen. Er ging uns durch Mark und Bein.

Auch Mathilda konnte es kaum fassen. Sie lief noch einmal zu dir, versuchte, dich mit ihrem Vorderbein zum Aufstehen zu animieren, doch als du dich nicht mehr regtest, zog sie sich traurig zur Seite zurück.

Milka verabschiedete sich, indem sie dir über deine mit Nieselregen bedeckte Stirn leckte, einmal abschnaubte und dann langsam und zaghaft zur Seite ging.

Selbst dem kleinen Onkel konnte man die Trauer in den Augen ansehen.

In diesem Moment haben alle ihren sicheren Hafen, ihre Schulter zum Anlehnen, ihren besten Freund, ihren Herdenchef und tröstenden „Papa“ verloren.

Max, du gehst in Liebe. In großer Liebe. Die Lücke, die du hinterlässt, wird niemand jemals schließen können.

Noch nie habe ich ein liebevolleres, respektvolleres und loyaleres Pferd kennengelernt als dich.

Unser Dino!

Wir lieben dich unendlich. Jetzt renn so schnell du kannst – sei frei und unbeschwert. Grüß uns unser Fienchen, der du jetzt so schnell gefolgt bist.

Wir versprechen dir, auf deine Herde aufzupassen, so wie du es die letzten Jahre gewissenhaft und stets getan hast.

DANKE FÜR ALLES.